Bormio war wie jedes Jahr eine grosse Herausforderung. Und ich spürte innerlich, dass ich dieser Herausforderung diese Saison nicht gewachsen war. Doch mein Abfahrerherz überzeugte mich vom Gegenteil und ich reiste mit viel Motivation nach Bormio.
Der Pistenzustand war wegen dem Schneemangel und den warmen Temperaturen besonders anspruchsvoll. Im ersten Training gab es drei Stürze, bei welchen die gestürzten Athleten mit dem Hubschrauber abtransportiert werden mussten. Für ein erstes Abfahrtstraining eine erschreckende Zahl.
Bei mir war wieder eine gewisse Nervosität zu spüren und ich nahm mir wieder vor, einen sauberen Trainingslauf zu fahren, ohne gross Risiko einzugehen. Dies gelang mir im ersten Training auch und ich erreichte das Ziel mit entsprechend grossem Rückstand.
Beim zweiten Training war schon mehr Selbstvertrauen vorhanden, doch ich nahm mir wieder vor, kein unnötiges Risiko einzugehen und einen sauberen Lauf zu fahren.
Leider gelang mir da ganz und gar nicht und ich landete nach 15 Fahrsekunden schon im Sicherheitsnetz. Bei einem Schlag verlor ich die Kontrolle über meinem Aussenski und und kurze Zeit später kam eine Welle, die mich runter in eine Kompression schleuderte.
Nach meinem Sturz konnte ich zwar schnell wieder aufstehen und selber auf meinen Skis die Strecke verlassen, doch ich hatte starke Schmerzen im oberen Rücken, weshalb ich dann mit der REGA schnellstmöglich nach Chur zur Untersuchung geflogen wurde.
Resultat: Eine Dornfraktur, sowie mehrere Knochenmarködeme in der Brustwirbelsäule.
Glück im Unglück, die Verletzungen sind stabil und müssen nicht operiert werden.
Ich werde nun einige Wochen pausieren müssen, doch werde bald wieder das Training aufnehmen können.
Bis dahin wünsche ich euch allen einen guten Start ins neue Jahr 2023 und hoffen wir, das es für mich besser läuft als im 2022!
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